(Durch einen glücklichen Zufall ist mir der nachfolgende Mitschnitt eines Gesprächs zweier Außerirdischer in die Hände gefallen. Die Übersetzung besorgte ein Babelfisch, Version 4.0 mit automatischer KI-Spracherkennung. Der Herausgeber)

 

„Sie kapieren es nicht.“

„Nicht wahr? Sie schnallen es einfach nicht.“

„Muss man wohl leider so sagen. Sie fallen immer wieder drauf rein.“

„Ist es nicht so? Weil der Anlass immer wieder ein anderer ist, meinen sie jedes Mal wieder, eine solche Situation sei noch nie dagewesen.“

„Ja, nicht wahr? Und obwohl alles sich nach genau demselben Muster schon mal abgespielt hat – ach was, was sage ich, Dutzende Male –, machen sie immer wieder genau dieselben Fehler.“

„Ja, nicht wahr? Sie geraten in Panik und tun genau das Falsche.“

„Ist es nicht so? Und wenn du ihnen sagen würdest, dass sogar ein Nilpferd nach fünfzig Fehlversuchen aufhören würde, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, würden sie dich mit großen Augen und offenem Mund anstarren.“

„Ja ja, das ist schon lustig. Sie würden sagen: 'Das kann man nicht vergleichen.' Das ist so ungefähr das Reflexionsniveau, zu dem sie in der Lage sind. Sie kapieren ja nicht einmal, dass 'vergleichen' und 'gleichsetzen' zwei unterschiedliche Dinge sind. Und weil sie den Unterschied nicht schnallen, vergleichen sie die Dinge auch nicht mehr, obwohl sie ja eigentlich nur meinen, man dürfe Dinge nicht sofort 'gleichsetzen'. Sie vergleichen die Dinge nicht mehr. Sie halten sie nicht mehr gegeneinander, um dann zu sehen: 'Ah, das sind Blumen, das eine ist eine Rose, das andere eine Nelke! Ah, das ist ein Motorrad, und das andere ist ein Wildschwein. Ah, die Struktur dieser Abläufe ähnelt der Struktur jener Abläufe.' Und so weiter. Sie benutzen ihre Sprache auf so dämliche Weise, dass sie sich damit benebeln, statt sich über etwas klar zu werden.“

„Na ja, sie sind ja auch aus Fleisch. Ihr Gehirn ist aus Fleisch. Da musst du schon ein bisschen Nachsicht haben.“

„Mit Fleisch oder nicht Fleisch hat das gar nichts zu tun. Das Fleisch ist ja willig! Der Geist ist schwach!“

„Du meinst, sie könnten es ja blicken, wenn sie mal ein bisschen disziplinierter, ein bisschen stringenter nachdenken würden?“

„Aber natürlich! Es ist nämlich nicht schwierig! Man muss halt ein bisschen am Ball bleiben. Nachsetzen. Zäh sein. Nicht gleich aufgeben, wenn es schwierig wird. Und dabei würde das Fleisch nämlich sehr bereitwillig mitmachen! Ich meine, die haben echt schon unglaubliche Genies in ihren Reihen gehabt, herausragende Einzelbegabungen, die haben irre Sachen geschafft, du würdest staunen, wie genial die sind, da kriegen auch wir Jamantakas echt Schwierigkeiten! Dass ihr Hirn aus Fleisch ist, ist gar nicht so das Problem. Das Problem liegt woanders.“

„Das musst du mir erklären.“

„Jaaa, kann ich gerne machen. Es dreht sich um was anderes, was allerdings ganz stark mit dem Fleisch zu tun hat. Nämlich mit der Angst, die dieses Fleisch hat, von anderen Fleischtieren verspeist zu werden. Das haben die immer noch ganz tief in ihrem fleischigen Nervensystem verdrahtet. Hey, die sind halt noch nicht so weit wie wir! Die haben diese kreatürliche Angst vor Geburt und Gefressenwerden halt noch nicht so bewältigt wie wir! Die denken halt immer noch mit ihrer Fleisch-Angst! Und dann drehen sie eben durch. Angst ist einfach kein guter Ratgeber, wie wir wissen. Und dann drehen sie komplett ab und fangen an, sich gegenseitig fertigzumachen, statt ganz, ganz ruhig aufeinander zu hören und sich zu entspannen. Sie werden gehässig und gewalttätig – wie wir es aus unserer Frühgeschichte ja auch kennen, du weißt, „Die Zeit des Großen Bürgerkriegs“, die Literatur füllt Bibliotheken. Wir haben damals, nachdem das passiert war, einfach nicht locker gelassen beim Versuch, herauszufinden, wo der entscheidende Fehler passiert ist. Und das hat sich bekanntlich ausgezahlt.“

„Allerdings. Es wurde damals – unter anderem – festgestellt, dass die fatale Versuchung darin lag, alle Geordies zum gleichen Verhalten zu zwingen. Das erzeugte Widerstand, und dieser Widerstand führte zum Bürgerkrieg. Es war schlimm.“

„Ja! Und vor allem, weil es ja völlig unnötig war! Dass da ein Problem ist, ist ja immer nur ein Aspekt. Für uns Jamantakas und Jedi ist das ja nicht entscheidend. Entscheidend ist ja was anderes: ob wir uns aus der Ruhe bringen lassen oder nicht. Da hatten wir natürlich einen enormen Vorteil, weil wir diese ganze Fleisch-Angst, diese Horrorgeschichte von Tod und Sterben ja schon zufriedenstellend verarbeitet hatten. Das ist wieder diese Sache mit dem Fleisch und dem Gefressenwerden. Aber wenn alle cool bleiben und nicht durchdrehen – und vor allem, nicht anfangen, sich zu zerfleischen –, dann geht es glimpflich ab.“

„Meinst du, sie kapieren das?“

„Sie müssen es kapieren. So wie wir damals auch.“

„Ja, aber 'sie müssen' heißt ja nicht unbedingt, dass sie es dann auch tun!“

„War ja klar, dass dir das natürlich sofort wieder auffällt. Spielverderber! Okay, sie müssten es schnallen, aber wahrscheinlich passiert es halt wieder nicht. Na gut, sollen sie halt. Uns geht es ja nichts an. Aber schade wäre es doch um sie.“

„Nicht wahr?“