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Plagt mich die Angst....

 

Plagt mich die Angst, ich müsste aus der Welt,

bevor ich meines Kopfes blühende Pracht

In Druckschrift bring, eh Buch um Buch enthält,

Wie volle Scheuern, reiches Korn; wenn Nacht

In ihrem Sternenantlitz sich mir zeigt

Mit Geisterschrift aus ungeheurem Land,

Und ich bedenk, dass sich mein Leben neigt,

Eh ich sie schreib mit magisch freier Hand;

Und wenn ich spüre, Blume einer Stunde,

dass einst mein Auge dich nicht mehr umfasst,

Ich nie mehr fühl die sanfte Zauberwunde

fragloser Liebe... steh ich, stiller Gast,

Am Strande dieser Welt... lass ich mich denken,

Bis Ruhm und Liebe in die Leere sinken.

  John Keats (1795 - 1821)

 

Oder hier: (ein bisschen makaber, aber leider unabweisbar:)

 

To the Oaks of Glencree

 

My arms are round you, and I lean

Against you, while the lark

Sings over us, and golden lights, and green

Shadows are on your bark.

 

There’ll come a season when you’ll stretch

Black boards to cover me;

Then in Mount Jerome I will lie, poor wretch,

with worms eternally.

 

an die eichen von glencree

 

Umarm ich Euch, ihr Eichen grün,

Im Schattenlicht, im kühlen,

Wo Lerchensang und helles Lichterblühn

Auf Eurer Borke spielen.

 

Ihr Stämme werdet Bretter sein,

die schwarz sich um mich schließen,

wenn drunten in den Gräberreih’n

Aus mir die Würmer sprießen.

John Millington Synge (1871 – 1909)