Weil es nicht sein kann, dass nach der eklatanten politischen Katastrophe namens "Corona" zur Tagesordnung übergegangen wird, als wäre nichts gewesen, folgt hier Teil II meiner ganz persönlichen Aufarbeitung. Ich hoffe damit für viele zu sprechen, die Ähnliches oder Schlimmeres durchmachen mussten.

Die Formulierung "Zum Zerreißen gespannt und dem Selbstmord nahe" beschreibt meine Situation im Herbst und Winter 2021/2022. Als der größte Polit-Versager aller Zeiten tatsächlich zum Gesundheitsminister ernannt wurde (die Idee hatte man vorher für Satire gehalten). Als die Hetze der Impf-Fanatiker aus allen Löchern drang und jeden Morgen eine neue politische Horrormeldung durch die Medien posaunt wurde. Als unsere drei Töchter mich (unter anderem wegen meines Corona-Abweichlertums) verstoßen hatten und mit endgültigem Liebesentzug straften. Als ich mich auch vor Bekannten und Kunden, ja sogar vor meiner Frau, ständig rechtfertigen musste, warum ich mich nicht impfen lassen wollte. Ob ich meinte, ich sei schlauer als die ganzen Experten? Ob ich nicht einsehen wolle, dass usw.

In diesen Tagen und Wochen reifte ich zu dem Entschluss heran, mir den Selbstmord als letzten Ausweg vorzubehalten. Immer wieder hatte ich halbe Tage lang apathisch, nahezu kataton, reif für die Psychiatrie, auf dem Bett gelegen, völlig depressiv, unfähig, mich noch zu irgendetwas aufzuraffen. Ich sagte mir: Mit dieser Mischpoke bin ich fertig. Die haben bei mir endgültig ausgeschissen. Ich muss es nur auf eine Weise machen, die so gewaltlos wie möglich ist. Ich bin ja nicht gewalttätig. Ich will mir keine Gewalt antun. Gewalttätig sind ja die anderen alle, die hier ihr neues drittes Reich aufziehen und es nicht einmal merken. Ich werde gewaltlos aus dem Leben scheiden. Und wie kann man das machen? Durch einen Hungerstreik. Wenn es nicht mehr zu ertragen ist, werde ich in den Hungerstreik treten. Ich werde im Bett liegen bleiben, nicht mehr essen, endgültig, und auf den Tod warten, weil nur noch der Tod die Erlösung von diesen Verbrechern bringen kann. Ich werde dies alles hier ungelöst verlassen, weil diese „Mitmenschen“ jede Glaubwürdigkeit und jeden Respekt verspielt haben. Und alles Gegeifere und Geschimpfe der Nazi-Horden dort draußen wird mich in meinem Entschluss nur bestärken. Ich selbst werde mich in den Arm nehmen, ich werde mich trösten, ich werde meine Seele sanft in Schutz nehmen und ihr die Geborgenheit und die Gewissheit geben, dass alles besser sein wird als ein Existieren-Müssen in dieser Gesellschaft von Wahnkranken.

Nun, erstmal hielt ich durch, und dann passierte etwas anderes, etwas viel Besseres. Ich begann bei den Dissidenten von „FreiSein Freiburg“ mitzudemonstrieren. Beim ersten Mal fand ich sofort meinen Platz und trommelte mit meinen Freunden von der Einpeitschertruppe (P.J., S., N., nie werde ich euch vergessen) jedem ins Ohr, dass die Grenze endgültig erreicht war. Drei Stunden im winterlichen Nieselregen, mit Maske, zogen wir durch die Stadt, erschütterten wir mit unseren Drumbeats die Luft und grinsten jeden freundlich an, der uns den Stinkefinger zeigte. Fast jeden Samstag trat ich an, fühlte mich endlich zu Hause, fand neue Freunde. Im Januar und Februar waren wir Tausende. Die Politiker von der örtlichen SPD (O.P., B.K., J.S.) und den Grünen (C.K.) bezeichneten mich implizit als Nazi. Ich schrieb ihnen einen Brief, ob sie eigentlich noch alle Tassen im Schrank hätten.

Ich schrieb auch Artikel gegen die unsäglich dümmlichen Diffamierungen, die von der Lokalzeitung Woche für Woche hingeschmiert wurden. Am wichtigsten war der, in dem ich sagte: Was wir heute machen, ist genauso legitim und geboten wie damals Anfang der Siebziger der Widerstand gegen die AKWs am Oberrhein. Vielleicht noch viel mehr: Denn heute soll ja die neue Hochrisikotechnologie in den Körper jedes Individuums verlagert werden, in den einzelnen Menschen, dessen Würde doch angeblich unantastbar ist. Der einzelne Mensch soll zum Experimentierfeld einer völlig unerprobten Hochrisikotechnologie werden und soll alleine für die möglichen Folgen geradestehen. Dass ihr sowas nicht nur denkt, sondern tatsächlich zur Pflicht machen wollt, beweist, dass ihr ethisch und moralisch wirklich völlig verkommen seid.

Tag für Tag lebte ich in dieser Atmosphäre, innerlich zum Zerreißen angespannt, aber jetzt mit dem festen Entschluss, gegen die geballte Idiotie anzuschreiben und zu demonstrieren. Und so rettete ich mich aus der Krise in den entschlossenen Widerstand.

Jetzt schreiben wir den Sommer 2023, und es spricht sich rum, dass das Corona-Management und die Impfkampagne katastrophal war und immense Schäden angerichtet hat. Die Statistik zeigt, dass mit dem Beginn der Impfkampagne eine massive Übersterblichkeit eingesetzt hat. Aber die Lügner von damals lügen fröhlich weiter. Unverrückbar ist ihre eiserne Überzeugung, mit der sie ihr Gewissen beschlagen haben: dass ja sonst alles noch viel schlimmer gekommen wäre. SCHLIMMER? Was soll denn noch schlimmer sein als das, was ihr angerichtet habt? Hunderte Tote, „plötzlich und unerwartet“ gestorben; Tausende von Menschen, deren Leben ruiniert ist, weil sie körperlich ein Wrack sind; Menschen, deren berufliche Existenz durch euren Fanatismus vernichtet ist – was, bitte, soll es denn geben, was noch schlimmer ist?

 Und die Politikerkaste dieses Landes sitzt da, selbstgerecht, borniert, feixend, und verweigert in ihrer fetten Behäbigkeit jede Aufarbeitung. Verweigert einen Untersuchungsausschuss. Hält es nicht einmal für nötig, sich wenigstens mal zu entschuldigen. Aber wundert sich, wenn die einzige Oppositionspartei, die es in diesem Land (leider) noch gibt, die SPD überholt …

 

bemitleide dieses geschäftige ungeheuer, diese unmenschheit,

nicht. fortschritt ist eine bequeme krankheit: / sein opfer

(tod und leben in sicherer ferne)

 

spielt mit der größe seiner kleinheit - / elektronen

vergöttern eine rasierklinge / zu einem gebirgszug; linsen dehnen

 

unwunsch durch verbiegen eines wowenn, bis der unwunsch /

zum unselbst zurückkehrt. / eine welt aus gemacht /

ist keine welt aus geboren – bemitleide armes fleisch

 

und bäume, arme sterne und steine, aber nicht dieses /

feine exemplar von hypermagischer

 

hyperhygienischer überallmacht. / hör zu:

 

wir ärzte erkennen einen hoffnungslosen fall, wenn – hör zu: /

nebenan ist ein verdammt gutes universum;

lass uns gehn

 

 

 

(e.e.cummings 1944)