Leider hat es Nebenwirkungen, wenn man das Schreiben liebt und auf gutes Schreiben Wert legt. Was an Schlampigkeiten, Unarten und Dummheiten in unserer öffentlichen Sprache so kreucht und fleucht, bringt mich immer wieder auf die Palme. Vor allem, wenn es auch noch von Journalisten kommt, die ja Vorbilder sein müssten. Saublöde Anglizismen, Deppen-Apostroph, Deppen-Komma, fehlende Bindestriche, verseuchter Satzbau oder Bandwurmsätze mit 60 Wörtern, falsches Präteritum, daneben (hauptsächlich im Netz) Leute, die sich nicht schämen, ihre Sechsjährigen-Orthographie auch noch zu posten - schrecklich.
(Es gibt viele Argumente, warum solche Dinge eben nicht "egal" sind, sondern an etwas Zentrales rühren. Das wichtigste ist nach meinem Gefühl das Prinzip der Normung: Jede sprachliche Form, die nicht dem vereinbarten Standard entspricht, zieht Aufmerksamkeit auf sich, die dann beim Verstehen der kommunikativen Nachricht fehlt. Jedes falsch geschriebene Wort, jeder unverständliche Satz ist ein Störgeräusch im Kommunikationskanal, das die Nachricht übertönt.)
Was will man machen: Man macht sich halt drüber lustig. Verspottet sie auf Facebook oder im Blog.