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Weltreisen am Schreibtisch

Für das Übersetzen braucht man den beharrlichen Gang eines Elefanten. Man weiß genau, dass man einen langen Weg vor sich hat, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und nimmt sich für jeden Schritt die notwendige Zeit. Das ist eine herrliche Sache, und noch immer freue ich mich jeden Morgen auf mein Tagespensum. (Rechts unten sehen wir übrigens das Motto der vielgerühmten Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier - ihre Medizin gegen ein allzu wörtliches Kleben am Text.)

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Sehr gerne mache ich aber auch, sozusagen als "Ausgleichssport", Lyrik-Übersetzungen aus dem Englischen und dem Französischen. Dafür braucht man keinen langen Atem, sondern viel Liebe zum Detail. Das ist wie ein befreites Aufatmen - jemandem über die Zeit hinweg zu folgen & seine oder ihre Worte zu bewahren. Ich liebe diese magische Verbundenheit über die Zeiten hinweg; ich folge darin dem Speerschwinger Shakespeare, der in der schwarzen Tinte, im geschriebenen Wort, das einzige Gegenmittel zu Tod & Vergänglichkeit sah. Im Webshop findet sich eine Handvoll dieser Übersetzungen.

Bei einem Sachbuch versuche ich im ersten Arbeitsgang, in dem ich den gesamten Text abarbeite, der definitiven Fassung so nahe wie möglich zu kommen (meine einzigen Werkzeuge sind dabei eine alter Thesaurus und ab & zu ein Online-Wörterbuch). So bleiben im zweiten Arbeitsgang, der Revision, neben eventuellen Recherchen nur noch kleine Unstimmigkeiten und Continuity-Fragen, die aus der Distanz, die ich mittlerweile zum Text gewonnen habe, sofort ins Auge springen und behoben werden können.

Ich übernehme Übersetzungen vom Deutschen ins Englische, aber auch umgekehrt. Eine Liste der Arbeitsproben finden Sie am Ende dieses Abschnitts.