Weltreisen am Schreibtisch
Für das Übersetzen braucht man den beharrlichen Gang eines Elefanten. Man weiß genau, dass man einen langen Weg vor sich hat, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und nimmt sich für jeden Schritt die notwendige Zeit. Das ist eine herrliche Sache, und noch immer freue ich mich jeden Morgen auf mein Tagespensum. (Rechts unten sehen wir übrigens das Motto der vielgerühmten Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier - ihre Medizin gegen ein allzu wörtliches Kleben am Text.)
Sehr gerne mache ich aber auch, sozusagen als "Ausgleichssport", Lyrik-Übersetzungen aus dem Englischen und dem Französischen. Dafür braucht man keinen langen Atem, sondern viel Liebe zum Detail. Das ist wie ein befreites Aufatmen - jemandem über die Zeit hinweg zu folgen & seine oder ihre Worte zu bewahren. Ich liebe diese magische Verbundenheit über die Zeiten hinweg; ich folge darin dem Speerschwinger Shakespeare, der in der schwarzen Tinte, im geschriebenen Wort, das einzige Gegenmittel zu Tod & Vergänglichkeit sah. Im Webshop findet sich eine Handvoll dieser Übersetzungen.
Bei einem Sachbuch versuche ich im ersten Arbeitsgang, in dem ich den gesamten Text abarbeite, der definitiven Fassung so nahe wie möglich zu kommen (meine einzigen Werkzeuge sind dabei eine alter Thesaurus und ab & zu ein Online-Wörterbuch). So bleiben im zweiten Arbeitsgang, der Revision, neben eventuellen Recherchen nur noch kleine Unstimmigkeiten und Continuity-Fragen, die aus der Distanz, die ich mittlerweile zum Text gewonnen habe, sofort ins Auge springen und behoben werden können.
Ich übernehme Übersetzungen vom Deutschen ins Englische, aber auch umgekehrt. Eine Liste der Arbeitsproben finden Sie am Ende dieses Abschnitts.
Plagt mich die Angst....
Plagt mich die Angst, ich müsste aus der Welt,
bevor ich meines Kopfes blühende Pracht
In Druckschrift bring, eh Buch um Buch enthält,
Wie volle Scheuern, reiches Korn; wenn Nacht
In ihrem Sternenantlitz sich mir zeigt
Mit Geisterschrift aus ungeheurem Land,
Und ich bedenk, dass sich mein Leben neigt,
Eh ich sie schreib mit magisch freier Hand;
Und wenn ich spüre, Blume einer Stunde,
dass einst mein Auge dich nicht mehr umfasst,
Ich nie mehr fühl die sanfte Zauberwunde
fragloser Liebe... steh ich, stiller Gast,
Am Strande dieser Welt... lass ich mich denken,
Bis Ruhm und Liebe in die Leere sinken.
John Keats (1795 - 1821)
Oder hier: (ein bisschen makaber, aber leider unabweisbar:)
To the Oaks of Glencree
My arms are round you, and I lean
Against you, while the lark
Sings over us, and golden lights, and green
Shadows are on your bark.
There’ll come a season when you’ll stretch
Black boards to cover me;
Then in Mount Jerome I will lie, poor wretch,
with worms eternally.
an die eichen von glencree
Umarm ich Euch, ihr Eichen grün,
Im Schattenlicht, im kühlen,
Wo Lerchensang und helles Lichterblühn
Auf Eurer Borke spielen.
Ihr Stämme werdet Bretter sein,
die schwarz sich um mich schließen,
wenn drunten in den Gräberreih’n
Aus mir die Würmer sprießen.
John Millington Synge (1871 – 1909)
Bücher
-
Ethan Nichtern, In dir selbst zu Hause sein. Arbor-Verlag 2015.
-
Ezra Bayda, Der Zen-Weg zu einem authentischen Leben, Arbor-Verlag 2015.
-
Stephen Schettini, Mein Leben als tibetischer Mönch. Arbor-Verlag 2012.
-
Steven F Hick/ Thomas Bien (Hrsg.), Achtsamkeit in der therapeutischen Beziehung, Arbor-Verlag, 2010.
- Gregory Kramer: Einsichts-Dialog - Weisheit und Mitgefühl durch Meditation im Dialog, Arbor-Verlag, 2009.
- Adam, DreamHealer 2. Deutsch erschienen 2009 unter dem Titel Selbstheilung durch Visualisierung beim Arbor-Verlag, Freiamt.
- Adam, The Path of the DreamHealer. Deutsch erschienen 2009 unter dem Titel Der Weg der Quantenheilung beim Arbor-Verlag, Freiamt.
- Pema Chödrön, Es ist nie zu spät. Ein aktueller Reiseführer für den Weg des Bodhisattva. Arbor-Verlag, Freiamt im Schwarzwald, 2007, 374 Seiten. Übersetzung von: No Time to Lose. Shambhala Publications, Boston & London 2005
- Chögyam Trungpa, Achtsamkeit, Meditation und Psychotherapie. Einführung in die buddhistische Psychologie. Arbor-Verlag, Freiamt im Schwarzwald, 2006, 265 Seiten. Übersetzung von: The Sanity we are Born With. Compiled and edited by Carolyn Rose Gimian. Shambhala Publications, Boston & London 2005
- Frithjof Bergmann, Die Freiheit leben. Arbor-Verlag, Freiamt im Schwarzwald, 2005, 382 Seiten. Übersetzung von: On Being Free. University of Notre Dame Press, Notre Dame, 1977
- Cynthia Kneen, Shambhala-Training. Der Weg des spirituellen Kriegers im täglichen Leben. Arbor-Verlag, Freiamt im Schwarzwald, 2004, 254 Seiten. Übersetzung von: Awake Mind, Open Heart. The Power of Courage and Dignity in Everyday Life. Marlowe & Company, New York 2002
Zeitschriftenartikel
aus dem Englischen übersetzt und redigiert und in esotera veröffentlicht
- „,Ich bin sicher kein Führer’“ (Interview mit Richard Gere), Melvin McLeod, 10/99
- „Vishnus heilige Muscheln“ (indischer Kult), Ram Panjaabi, 8/99
- „Für uns nichts Wundersames“ (fastende Jain-Mönche), Ram Panjaabi, 4/99
- „Glücklich gelöst“ (Meditation gegen Schmerz), Reverend Radha, 1/98
- „Letzte Chance für viele Leidende“ (Ayurveda-Klinik in Kerala), Ram Panjaabi, 11/97
- „Die Medizin des Wanderheiligen“ (indische Heilerfamilie), Ram Panjaabi, 1/96
- „Gewaltlos zum Sieg“ (Training der Chicago Bulls), Bill Williams, 7/96
- „Kampfplatz des Geistes“ (Esoterik in Kroatien), Mirjana Gracan, 9/96
- „Diktate einer höheren Weisheit“ (Das Channeling-Phänomen), Alan Vaughan, 9/96
- „Am Fluß der Zeit“ (Meditation), Reverend Radha, 10/95
- „Der Blick in die Zukunft“ (Phänomen Präkognition), Alan Vaughan, 7/95
- „Der Jungbrunnen“ (Wasserskulpturen), Richard Leviton, 4/95
- „Die wohltuende Kraft der Achtsamkeit“ (Meditation), Reverend Radha, 2/95
- „Von der Göttin besessen“ (Indischer Trance-Kult), Ram Panjaabi, 2/95
Deutsch/Englisch:
Englische Version/Sektion der Website http://www.life-testinstitut.de/