Vorwärts – und nicht vergessen! Ein Blick zurück im Zorn
Drei Jahre hat uns die Corona-Pandemie in Atem gehalten. Und jetzt, im Frühjahr 2023, ist auf einmal der ganze Spuk vorüber, als wäre nie etwas gewesen. Die meisten sind ja sowieso erleichtert, dass sie sich nicht mehr mit dem Regelwahnsinn und diesem Horrorthema auseinandersetzen müssen. Endlich haben wir unser normales Leben zurück.
Und jetzt ein Blick zurück im Zorn? Der birgt bekanntermaßen das Risiko, dass man zur Salzsäule erstarrt. Aber es geht nicht anders. Der Blick zurück muss sein. Vor allem gesellschaftlich-politisch MUSS eine Aufarbeitung der ganzen Fehler, Schlampereien und des glatten Unrechts erfolgen, das diese Gesellschaft sich angetan hat. (Mal davon abgesehen, dass das Problem der Impfschäden jetzt erst richtig akut zu werden beginnt.) Unter https://pandemieaufarbeitung.net/ können primär Menschen, die in sozialen und Heilberufen tätig sind, einen Offenen Brief mit dem Appell zur Aufarbeitung unterzeichnen. (Es kann sich dort aber jeder zu Wort melden.)
Auch individuell schaue ich zurück – weil ich einfach nicht darüber hinwegkomme, was hierzulande möglich war. Weil mir die ganze Ungeheuerlichkeit des Geschehens erst jetzt so richtig klar wird: Wir haben die grundlegenden Mechanismen einer faschistischen Machtergreifung erlebt. Oder, wie eine Freundin zu mir sagte: „Mir ist jetzt völlig klar, wie das damals abgelaufen ist.“ Der Alltagsfaschismus, die Blockwart-Mentalität, Menschen, die von Parkbänken verjagt werden … Man denkt an Viktor Klemperers Wort von damals: „Wieder ist auffallend, wie widerstandslos alles zusammenbricht.“
Aber da tut sich eine Frage auf. Denn viele, die vorher schon alles richtig fanden und alles, aber auch wirklich alles unterstützt & mitgemacht haben, bleiben ihrer Linie ja treu. Und obwohl völlig offensichtlich geworden ist, dass das Meiste falsch gewesen ist, was dieser Staat und diese Gesellschaft getan haben, hat das keine Konsequenzen. Ein Sturm der Entrüstung müsste durchs Land fegen, aber nichts passiert. Wieder ist es nur ein Teil der Gesellschaft, der sich zu Wort meldet und findet, man dürfe nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Gesellschaft ist also tatsächlich gespalten: In die, die sagen, die Gesellschaft sei gespalten, und die, die sagen, das würden nur die __________________ behaupten (hier eine der bekannten Diffamierungsvokabeln einsetzen; ich selber nehme sie nicht mehr in den Mund).
Individuell ist das für mich jetzt allerdings ein erträglicher Zustand. Ich muss nicht mehr jeden Tag um meine seelische Gesundheit fürchten und mich fragen, ob und wie lange ich in diesem Land noch leben kann. Ob ich irgendwann einen Hungerstreik beginnen muss, als relativ gewaltlose Form des Suizids. Mit Schrecken erinnere ich mich an den Winter 21/22, als meine Psyche zum Zerreißen gespannt und ich diesem Selbstmord nahe war. An dem Tag, an dem verkündet wurde, Karl Lauterbach werde Gesundheitsminister, hätte ich stundenlang schreien können. Eine Impfpflicht hätte mich zum Terroristen gemacht. Bevor es so weit kam, habe ich mich den Tausenden Anderen auf der Straße angeschlossen, habe mit ihnen einen Riesenkrach geschlagen und demonstriert, dass die staatlich und medial veranstaltete Unverschämtheit eine rote Linie erreicht hat. Bis hierher und nicht weiter – der nächste Schritt ist der Bürgerkrieg. Das war die Situation.
Zu solchem Verhalten und Denken wurden wir von Cliquen medialer und politischer Lautsprecher gezwungen, die nicht nachließen in ihrer perversen Absicht, uns unter ihre ideologische und medizinische Knute zu zwingen; die in bestem faschistoidem Geist meinten, sie könnten dazu eben mal alle demokratischen Grundregeln außer Kraft setzen. Sie haben natürlich nicht aufgehört, zu diffamieren, zu lügen und ihr Framing zu verbreiten, wir seien alles Nazis – aber gewirkt hat der Protest irgendwie doch. Sie konnten ihn nicht mehr ignorieren. Und zu einem diktatorischen Kraftakt wie der Impfpflicht waren sie denn doch nicht imstande. (Eine Liste dieser Halunken und ihrer kriminellen Äußerungen findet sich auf https://ich-habe-mitgemacht.de/ und auf https://martin-hirte.de/coronavirus/)
In Zeiten solch offener, unverblümter Konflikte, wie wir sie erlebt haben, in denen wirklich etwas auf dem Spiel steht, muss man meiner Meinung nach den Konflikt rückhaltlos annehmen. Man muss die Tatsache annehmen, dass man mit dem gegnerischen Lager verfeindet ist und sich im Kampf mit ihm befindet. Mit friedlichen Mitteln natürlich – aber unerbittlich. Es hat keinen Sinn, um Verständnis zu bitten – das wurde am Anfang von vielen versucht, aber es hat nichts gefruchtet. Immer wieder meldeten sich besonnene und kompetente Menschen mit nützlichen Vorschlägen zu Wort – es interessierte niemanden. Nicht nur interessierte es nicht; solche Menschen wurden regelrecht niedergemacht, vernichtet, zerstört. Das war bequemer; sonst hätte man diese Menschen ja ernst nehmen und sich um die Wahrheit tatsächlich bemühen müssen. Das war nicht gewünscht – mein Verdacht ist, es war von Anfang an nicht gewünscht. Von den Bergamo-Bildern an war erwünscht: das Narrativ von der großen Katastrophe. (Warum, wird uns auch noch beschäftigen müssen.)
Ich will hier in einer Reihe von Artikeln ein paar individuelle Aspekte beleuchten, weil ich dieses Geschehen verarbeiten muss. Vielleicht hilft das ja dem/der einen oder anderen weiter. Ich bin gespannt, ob unsere Republik diese Aufarbeitung zustande bringt. Viel Hoffnung habe ich nicht. Aber meine Haltung ist klar: Wenn sie sich nicht entschuldigen, bin ich mit den Lügnern, Diffamierern und Diskursvergiftern dieses Landes fertig. Schämt Euch, wenn ihr könnt. Wenn ihr es NOCH könnt.
https://pandemieaufarbeitung.net/
https://ich-habe-mitgemacht.de/
https://martin-hirte.de/coronavirus/
- Schämt euch - wenn ihr's noch könnt
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